Damals gab es aber schon mit der Zeitung ein Informationsmedium, das breit genutzt wurde und entweder täglich oder wöchentlich die Hauptinformationsquelle für viele Menschen war. In den 1920er Jahren kam das Radio dazu, das am Anfang – noch stärker als heute – auf Information gesetzt hat. Ab den 1950er Jahren wandelte sich die Medienlandschaft erneut. Hinzu kam das Fernsehen, das einen gewaltigen Siegeszug antrat, sowohl im Unterhaltungs- als auch im Informationsbereich. Viele Fachleute und Wissenschaftler gehen davon aus, dass bewegte Bilder mit Ton beim Zuseher mehr Emotionen auslösen und so besser im Gedächtnis bleiben als das reine Lesen oder das reine Hören. Wie dem auch sei, das Fernsehen wurde zum wichtigsten Medium im Unterhaltungs-, aber auch im Informationsbereich (Jens Lucht 2006: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk: ein Auslaufmodell?, S. 91).
Erst vor einigen Jahren wurde es abgelöst und zwar durch eine Entwicklung, die man mit dem Überbegriff „Digitalisierung“ bezeichnen kann. Ab dem Ende der 1990er Jahre setzte sich immer stärker das Internet als Massenmedium durch. Im Informationsbereich boten und bieten hier vor allem die traditionellen Medienunternehmen, die aus dem Zeitungs- und TV/Radiobereich kamen, ihre Inhalte auch online an. Aber auch neue Anbieter, die es vorher noch nicht gab, kamen dazu. Diese Seiten und Angebote nennt man „Newssites“, weil auf Ihnen vor allem aktuelle Informationen angeboten werden. Heute informieren sich die meisten Menschen in der Schweiz über solche Newssites (Jahrbuch Qualität der Medien Schweiz 2018, S.38).
Aber wir sind mitten in einer erneuten Veränderung des Informationsmarktes. Immer mehr – vor allem von jungen Menschen – werden Social Media Kanäle, wie Instagram, YouTube oder Facebook zur Information genutzt.
Wie der Name schon sagt sind Social Media eigentlich nicht so sehr als Kanäle für professionellen Journalismus gedacht, sondern eher für die Kommunikation der Social Media User untereinander. Deshalb werden sie auch als soziale Netzwerke bezeichnet. Sie sind vor allem dazu ausgelegt, um Fotos, Videos und Messages schnell auszutauschen bzw. anderen zugänglich zu machen.
Die Möglichkeiten, die Social Media bieten, haben auch traditionelle Medienunternehmen, wie Fernsehsender und Zeitungsverlage genutzt. Denn Social Media produzieren keine eigenen Informationen, sondern übernehmen Informationen der traditionellen Medienunternehmen. Und tatsächlich nutzen heute vor allem auch junge Menschen Social Media nicht nur zur Unterhaltung, sondern auch zu Informationszwecken, wie folgende Graphik zeigt: